Fahrt Hallormsstaður --> DjúpivogurSa. 05.08.1995
![]() ![]() Island Tours:Búdareyri - Stöðvarfjörður - Djúpivogur An der Südseite des Lögurinn-Sees, der den drittgrößten Binnensee in Island bildet, fahren wir zurück nach Egilsstaðir und von dort über einige Fischerdörfer nach Stöðvarfjörður. Der rund 350 Einwohner zählende Ort bietet etwas Einzigartiges für die Insel: "Steinasafn Petru", einen beeindruckenden Garten mit einer über 50 Jahre alten Sammlung von Mineralien, Halbedelsteinen und Millionen Jahre altem, versteinertem Holz. Weiterfahrt über Berúnes, wo einst Piraten die Ruhe der Bewohner störten, nach Djúpivogur, einem alten Fischerort. Hartmut:
Auf der Reise durch diesen Teil des Hochlandes zwischen
Hallormsstaður und Djúpivogur üben wir das isländisches Lied
"In der Sprengisand-Wüste" aus den Sagas ein.
Aber auch mit dem Vorsänger von der Kassette gelingt das nur recht mäßig.
(Unsere gekaufte Saga-Lieder-CD beinhaltet das Lied auf Nr. 17).
Der Sprengisandur, so genannt, weil man hier der Gefahr ausgesetzt ist, die Pferde zu "sprengen", d.h. zuschande zu reiten, bildet einen der wichtigsten Verbindungswege zwischen dem Nord- und Südland Islands.
Á Sprengisandi (Grímur Thomsen 1820-1896)
Riðum, riðum og rekum yfir sandinn,
Þei, þei. þei, þei. Þaut í holti tófa,
Riðum, riðum rekum yfir sandinn,
In der Sprengisandwüste (Ljóðmæli).
Vorwärts, Rößlein, übern Sand nun sprenge!
Horch! Kläffte nicht ein Fuchs? In seinem Grimme
Vorwärts, Rößlein, vorwärts, darfst nicht säumen!
Eine weitere "Übersetzung":
Sprengisandur (Walther von Knebel) Geschwind, reit geschwind, über den Sand jage hin!
Husch, husch! was tönt den Rain entlang?
Geschwind, reit geschwind, über den Sand jage hin,
Brigitte:Vor dem Frühstück unternehmen wir von 7:30 bis 8:30 Uhr eine kleine Wanderung in unserer Umgebung. Dabei besichtigen wir kurz das andere Edda-Hotel, eine Grundschule. Danach fahren wir gerade ein paar Minuten und machen alle zusammen einen kurzen Spaziergang durch den Birkenwald. Dieser ganze Wald hier wurde 1939 angelegt und hat heute für isländische Verhältnisse eine stattliche Höhe erreicht. Es ist Islands einziger Wald. Für diesen Wald gilt nicht der Witz: Frage: "Was tut man, wenn man sich in einem isländischen Wald verlaufen hat?" Antwort: "Man steht auf!!" Die Fahrt geht jetzt durch die Berge zur Ostküste. Der Paß, den wir überqueren müssen, liegt auf 450 Meter Höhe. Stellenweise erinnert die Landschaft an die Alpen oberhalb der Baumgrenze. Wir machen einige Fotostops, um die interessanten Bergformationen festzuhalten. Schließlich durchfahren wir das schöne Breiðdalur (Breite-Tal) und erreichen zur Mittagszeit das Fischerdorf Breiðdalsvík. Hier pausieren wir an einer Tankstelle, wo auch sonst? Wie immer pünktlich, um 14 Uhr fahren wir weiter nach Stöðvarfjörður zum "Steinasafn Petru". Kurz vor diesem Ort verkaufen zwei Jungen vom nahen Bauernhof Steine aus dieser Gegend. Wir kaufen einen Jaspis für 150 IKr. Im Steinmuseum sind unzählige (über 50.000) Steine zu sehen im Garten und im Haus, alles von der alten Dame in der näheren und weiteren Umgebung gesammelt und liebevoll bis kitschig zusammengestellt. Bevor wir unser heutiges Etappenziel erreichen suchen wir -inspiriert vom Museumsbesuch- an einem Hang selbst nach außergewöhnlichen Steinen mit mäßigem Erfolg. Hier ist Bergkristall zu finden. Wir heben einiges auf, um das meiste dann wieder wegzuwerfen. Man kann ja nicht alles mitnehmen. Doch ein Stück Bergkristall und ein paar kleine Steine nehmen wir dann doch noch mit. In Djúpivogur kommen wir um 15 Uhr im Hotel Framtið (hf) an. Dieses Haus hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Errichtet wurde es Anfang dieses Jahrhunderts von einem Dänen, der es in Dänemark bauen und hierher verschiffen ließ. Bis zum Abendessen erkunden wir ein wenig den Ort, die umliegenden Felsen nahe der Küste und den Hafen. Das Dorf mit seinen 450 Einwohnern gilt hier als großer Ort. Am Meer gibt es gar eine, wenn auch jetzt nicht mehr genutzte Start- und Landebahn für kleine Flugzeuge. Neben dem Hotel baut eine internationale Jugendgruppe ihre Zelte auf. Das Hotel verfügt über eine Sauna, die eingeschaltet ist. Unser Zimmer ist klein, hat aber ein Waschbecken. Dusche und WC sind auf dem Flur. Das Abendessen ist -bis auf die Suppe- ausgezeichnet. Diese Suppe aus Fisch, Krabben und Muscheln ist halt nicht jedermanns Sache. Danach gibt es je 3 Lammkotteletts mit Pommes Frites und Salat, zum Schluß Kaffee. Die ursprünglich für jetzt noch vorgesehene Wanderung an die Landspitze wollen wir morgen früh nachholen. Unser Reiseleiter Gummi hat wohl heute keine Lust mehr dazu. |
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