Camara de Lobos, Funchal, Curral das FreirasDi. 02.07.1996
![]() ![]() Tui Touristik Union Int.:Das Tal der Nonnen.
Mit dem Bus über Camara de Lobos und Estreito, dann mit Lastwagen
hinauf bis zur Casa da Vigia. Von dort führt der wunderbar angelegte
Weg in überwältigender Bergwelt bis zum Fuße des Pico Grande, wo unter
Kastanienbäumen kurze Rast gemacht wird. Vom bergsteigerischen
Gesichtspunkt aus gesehen ist dies wohl die schönste Wanderung der
Woche, aber auch sehr anspruchsvoll, da nun ein Abstieg von 1100 m
hinunter in das Dorf Curral das Freiras zu bewältigen ist. Ein
Serpentinenweg führt hinunter in das Tal der Nonnen -
Entstehungskrater der Insel Madeira.
Hartmut:Auf Befragen von Stefan hin werden wir diese Wanderung, die meist über Serpentinenwegen mit Geröll führen soll, nicht mitmachen. Ich denke, daß wir uns das nicht antun müssen, wenn Brigitte auch ein wenig enttäuscht ist. Dafür haben wir aber ein attraktives, alternatives Programm in Funchal usw. Ein Spruch von mir: "Alle Madeirenser sind schwindelfrei und gute Autofahrer!" Brigitte:Für heute ist eine weitere, sehr schwere Wanderung angesetzt, die bergsteigerische Erfahrung voraussetzt, eine Wanderung von Casa da Vivia in 1250 Metern Höhe, wohin man mit Lastwagen transportiert wird, von dort über den Grat einiger Gipfel zum Pico Grande, dann ein Abstieg von 1100 Metern ins Tal der Nonnen, Curral das Freiras. Da Hartmut nicht dazu zu überreden ist, verbringen wir den Vormittag in Funchal. Wir fahren daher mit der Wandergruppe bis Estreito de Camara de Lobos, wo diese in die Lastwagen umsteigt. Hier kehrt Agustinho um und fährt uns über Camara de Lobos, dem malerischen Ort an der über 600 Meter hohen Steilküste, weiter zu einem Miradouro, von wo wir einen schönen Ausblick auf die Hauptstadt Funchal genießen. Schließlich in Funchal besuchen wir den Stadtpark, die Quinta Vigia und die historische Innenstadt. Wir finden endlich geeignete Mitbringsel für Ulrich und Holger und sind wie verabredet um 12 Uhr wieder am Bus. Ulrich aus Brandenburg und seine Tochter Anne haben sich übrigens auch für das leichtere Programm mit uns entschlossen. Jetzt fahren wir die noch relativ neue, steile, schmale und gewundene Autostraße mit atemberaubenden Aussichten ins Tal der Nonnen. Hier befindet sich der schon lange erloschene Hauptkrater, der die Insel Madeira einst erzeugt hat. An allen Seiten ragen bis 1100 Meter hohe, meist fast senkrechte Berge empor. Hier in dieses Tal haben sich die Madeirenser vor anrückenden Seeräubern erfolgreich zurückgezogen und versteckt. Gegen 13 Uhr erreichen wir das Dorf nahe der Klosterkirche und erkunden mit Ulrich und seiner Tochter die nähere Umgebung. Kurz vor 15 Uhr kommt die Wandergruppe sichtlich erschöpft in der vorgesehenen Gastwirtschaft an. Hier sind für uns Brot, Wurst, Käse, Oliven und Wein bereitgestellt. Doch viel wird nicht verzehrt, alle sind zu ausgepumpt. Auf der Fahrt zurück über Funchal ist es wieder sehr still im Bus. Heute kommen wir um 17 Uhr ins Hotel zurück. Das Wetter: zunächst ist es sonnig, doch dann zieht über den Bergen Bewölkung auf, unten am Meer ist es dann dunstig, aber im und über dem Tal der Nonnen strahlt die Sonne. Im Hotel angekommen, ist auch kein Badewetter mehr. Dafür ist ein Videofilm mit Weinprobe über die Herstellung des Madeira-Weines angeboten. Nach dieser Veranstaltung steht das Abendessen unter mexikanischem Motto. Später treffen wir uns noch in einer nahegelegenen Gartenpinte, wo sich Stefan bei einem kleinen Umtrunk mit Poncha von uns verabschiedet, denn morgen muß er verschiedene Behörden usw. in Funchal aufsuchen. |
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