Auch hier kann ich kaum besser formulieren und zitiere eine - leicht gekürzte - Beschreibung aus dem "Neuseelandhaus-Newsletter" vom 03.12.2000:
ABENTEUER IM LAND DER MAGISCHEN AXT
"
Neuseelands Tu te Raki Whanoa hat ganze Arbeit geleistet. Nach der
Legende der Maori, der Ureinwohner Neuseelands, hackte dieser Gott
mit seiner magischen Axt tiefe Fjorde in die weltabgeschiedene
Felsküste im Südwesten der Südinsel, um sie von See her für
die Menschen zu öffnen. So entstand Fiordland, eine der
majestätischsten Naturlandschaften der Erde, die von der UNESCO
zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Mit einem neuen Segelschiff,
der "Milford Mariner", können Reisende seit dem 1. Oktober die
atemberaubenden Schönheiten des Milford Sound erleben. Und von
2001 an erschliesst ein Schwesterschiff den einsam gelegenen
Doubtful Sound, in den sich nicht einmal Captain Cook hineinwagte.
Mit dem Milford Sound erwartet sie alle das achte Weltwunder.
Diese Bezeichnung von Dschungelbuch-Autor Rudyard Kipling ist
nicht übertrieben. Himmelhohe Berghänge, teils von dichtem
Regenwald überwuchert, überragen den Fjord. Der markante Mitre
Peak gehört mit seinen 1700 Metern zu den höchsten, direkt aus
dem Meer aufsteigenden Bergen der Welt. Neben seinen
schwindelerregenden Felswänden, die sich unter Wasser noch 300
Meter fortsetzen, wirkt die "Milford Mariner" wie eine Nussschale.
Und wohin man auch blickt, stürzen gewaltige Wasserfälle in den
Meeresarm, z. B. die 160 Meter hohen Bowen Falls oder die 146 Meter
hohen Stirling Falls. Für den dramatischen Hintergrund sorgen
Bergriesen mit Schneefeldern, von denen der europäische Entdecker
des Fiordlands, Captain James Cook, 1770 meinte, dass sie "... dort
vielleicht seit den Tagen der Schöpfung gelegen haben."
Passagiere der "Milford Mariner", die sich für eine Fahrt mit
Übernachtung entscheiden, können dieses Paradies auch mit schiffs-
eigenen Kayaks selbst erkunden. Dazu dürfte sie nicht nur die
einzigartige Landschaft verlocken, sondern auch die Möglichkeit,
seltene Tierarten hautnah zu erleben: Seelöwen etwa, die sich faul
auf den Uferfelsen lümmeln oder die so genannten Flaschennasen-
Delfine, die sich von Zeit zu Zeit als Begleiter anbieten. Und mit
etwas Glück zeigt sich auch eine der seltensten Pinguin-Arten, der
Tawaki. Sein bevorzugtes Biotop ist die geschützte Anita Bay, in
der die "Milford Mariner" über Nacht ankert.
Die gleiche abenteuerliche Atmosphäre können vom 1. Oktober 2001
an auch die Besucher des Doubtful Sound geniessen. Der
Doubtful Sound wetteifert mit dem Milford Sound um den Titel des
schönsten Fjords im ganzen Land. Seinen zweifelhaften Namen hat
er von Captain Cook, dem die Einfahrt in den engen Meeresarm zu
riskant erschien.
Ganz unzweifelhaft ist aber die herbe Schönheit dieser Landschaft.
Die hohen Berghänge ringsum drängen sich weniger schroff ans
Wasser heran als am Milford Sound. Der besondere Reiz des Doubtful
Sound liegt in seiner Einsamkeit und in einer Atmosphäre, die von
Minute zu Minute wechseln kann. Bei Sonnenschein wirkt der Fjord
fast lieblich. Dann jagen plötzlich Nebelschwaden tief über das
Wasser und versetzen den Besucher zurück in eine graü Urzeit, in
der Tu te Raki Whanoa noch die Axt schwang. Über den Landweg ist
der Doubtful Sound nur nach einer Bootstour über den Lake
Manapouri und eine Fahrt über den Wilmot Pass zu erreichen. Aber
ein Abstecher hierher wie zum Milford Sound ist ein Höhepunkt
jeder Neuseelandreise."
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